Rafael Vilela, Forest Ruins: Indigenous Way of Life and Environmental Crisis in the Americas’ Largest City
Auch die größte Stadt der amerikanischen Kontinente steht auf ehemaligem Waldboden. Das indigene Volk der Guarani bewohnte früher große Waldregionen an der Küste Brasiliens. Eine der wenigen verbliebenen Zonen im Gebiet von São Paulo besteht heute aus sechs Dörfern mit etwa 700 Guarani Mbyá und ist das kleinste abgegrenzte indigene Land in Brasilien. Die Serie des brasilianischen Fotografen (*1989) widmet sich dieser indigenen Gemeinschaft und hinterfragt das gängige Stadtentwicklungsmodell in Zeiten des Klimawandels.
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Am 30. Juni 2021 protestierten Hunderte Angehörige der Mbyá im Reservat am Pico do Jaraguá, São Paulo, gegen den Landraub unter der Regierung Bolsonaro

Das Reservat im Verwaltungsdistrikt Jaraguá im Nordwesten São Paulos ist mit 4,92 Quadratkilometern das kleinste in Brasilien

Indigene Krieger, Waldwächter genannt, bekämpfen Feuer, denen im Juni 2020 18 Hektar Wald im Reservat zum Opfer fielen

Die junge Mbyá Manuela Vidal aus dem Dorf Itakupé ist entsetzt über das Ausmaß der Schäden im Wald

Ein Kind schwimmt in der Nähe seines Dorfs. Der Druck der Megacity São Paulo auf das winzige Reservat nimmt stetig zu

Frauen beten vor einer möglichen Konfrontation mit der Militärpolizei im Reservat. Die Mbyá sind eine Untergruppe der Guarani; ihre Sprache heißt ebenso

Das Holzhaus in einer Eukalyptusplantage gehört zum Mbyá-Dorf Pepó im Bundesstaat São Paulo

Die Kinder der Mbyá spielen in ihrer Schule im Dorf Tekoa Pyau, in der auch während der Pandemie noch Aktivitäten stattfinden konnten

Am Nachmittag spielen Richard Wera Mirim, 17, und andere Mbyá-Teenager aus Tekoa Pyau online auf ihren Smartphones

Anthony Karai, 21, unterrichtet zahlende Weiße online in Guarani. Viele Weiße wissen nicht, dass Guarani eine lebende, weit verbreitete Sprache ist

„Wenn unsere Kinder in der Schule nur die Kultur der Weißen lernen, vergessen sie alles“, sagt Natalício Karai de Souza, einer der Anführer der Mbyá

Jugendliche Mbyá versammeln sich zu Hause, um am Wochenende zu plaudern und sich auszuruhen

Das Gebetshaus der Mbyá ist einer der wichtigsten Treffpunkte der Gemeinschaft. Dort werden traditionelle Feste gefeiert und alte Riten zelebriert

Ein Mann betet und raucht die traditionelle Petygua-Pfeife während Arapyau, des Neujahrsfests der Mbyá, das Anfang des Frühlings stattfindet

Während der Pandemie haben Jugendliche aus dem Dorf Tekoa Pyau an einem Fußballturnier teilgenommen

Ein Kind ruht an einem Baumstamm. Die Kultur der Mbyá unterscheidet nicht zwischen dem Sozialen und der Umwelt, zwischen Natur und Kultur

Jugendliche Demonstranten aus dem Reservat protestieren in der Innenstadt von São Paulo gegen die Entwaldung ihres Territoriums

Eine Mbyá badet ihr Kind in einem Bach in der Nähe von Tekoa Pyau
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