Die Jury 2024

Dimitri Beck

Leiter der Fotoabteilung von Polka, Frankreich

Dimitri Beck ist Journalist und Leiter der Fotoabteilung von Polka (Magazin, Galerie, Fabrik) in Paris. Als Mitglied der Geschäftsleitung trägt er seit 2008 zur Entwicklung des Unternehmens Polka bei. Beck hält Vorträge über Fotojournalismus auf Konferenzen und an Bildungseinrichtungen, wie z. B. Fotojournalismuskurse an der Fakultät für Journalismus der Sciences Po Paris und auch an der internationalen Fotoschule Spéos. Er gehört internationalen Fotojurys an und leitete mehrere Jahre lang eine wöchentliche Radiosendung über Fotografie bei France Info, einem der wichtigsten französischen Nachrichtensender.

Vor seiner Tätigkeit bei Polka war Beck von September 2004 bis Dezember 2006 Direktor der Fotoagentur Aina mit Sitz in der afghanischen Hauptstadt Kabul, wo er auch Chefredakteur des englisch-französischen Reportagemagazins „Les Nouvelles de Kaboul – New Afghanistan“ war. Zuvor war er als Chefredakteur von Reza Deghatis Fotoagentur Webistan tätig.
 
Porträt: © Pierre Anthony Allard

Per Gylfe

Leiter der Bildungsabteilung am International Center of Photography (ICP), New York, USA

Als Absolvent des einjährigen Zertifikatsprogramms „Documentary Practice and Visual Journalism“ des ICP kam Gylfe 2001 zum ICP. Er hatte mehrere leitende Funktionen innerhalb der Institution inne, bevor er 2015 seine jetzige Position antrat. Als Fakultätsmitglied hat er ein breites Spektrum an Kursen unterrichtet, von Fortgeschrittenenkursen bis hin zu Angeboten zur Printberatung im Rahmen der Weiterbildungs- und Vollzeitprogramme des ICP. Während seiner Amtszeit hat Gylfe zahlreiche Bildungsprogramme und -initiativen entwickelt und umgesetzt und wichtige Partnerschaften mit verschiedenen Bildungseinrichtungen, gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen der Fotografiebranche aufgebaut. Er war maßgeblich an der Gestaltung der innovativen Bildungseinrichtungen beteiligt und organisierte den erfolgreichen Umzug des ICP in sein neues dauerhaftes Domizil in der pulsierenden Lower East Side von New York City im Jahr 2020.

Porträt: © Ports Bishop

Ciril Jazbec

Fotograf, Slowenien

Ciril Jazbec ist ein slowenischer Fotograf und Filmregisseur. Seine Arbeit konzentriert sich auf Bevölkerungsgruppen, die mit den Auswirkungen der Globalisierung und der Klimakrise konfrontiert sind. Mit seinen Langzeitprojekten möchte er das Bewusstsein für die Verschlechterung der Lebensbedingungen auf unserem Planeten und die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels schärfen. Sein jüngstes Multimediaprojekt führte ihn in den Himalaya, die Alpen und die Anden, um zu verstehen, wie die Menschen dort mit der Klimakrise umgehen.

Jazbec studierte Management an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in Ljubljana, bevor er nach London zog, um Fotografie zu studieren. Im Jahr 2011 erwarb er einen M. A. in Fotojournalismus und Dokumentarfotografie am London College of Communication. Zu seinen Auszeichnungen gehören der World Press Photo Award 2021, der Leica Oskar Barnack Award Newcomer 2013, der Photo Folio Review Les Rencontres d’Arles 2013, Magnum 30 Under 30 2015, PDN’s 30 New and Emerging Photographers to Watch 2016 und der Pictures of the Year International World Understanding Award 2018. Sein Film „Dream to Cure Water“ gewann in der Kategorie Klimageschichten bei den Jackson Wild Media Awards 2023.
Jazbec ist auch Vorstandsmitglied des Kranj Foto Fest, eines internationalen Fotofestivals in Slowenien.

Porträt: © Benedict Evans

Amélie Schneider

Leiterin der Bildredaktion „Die Zeit“, Deutschland

Amélie Schneider ist Leiterin der Bildredaktion der „Zeit“, Deutschlands größter Wochenzeitung. Unter ihrer Direktorenschaft wurde die „Zeit“ für visuelle Identität ausgezeichnet (weltweit am besten gestaltete Zeitung 2022 und 2023). In ihrer jetzigen Funktion definiert Schneider modernen visuellen Journalismus, der ein breites Publikum anspricht. Sie verfügt über ein ausgeprägtes Verständnis für das Redigieren auf verschiedenen Ebenen, basierend auf 16 Jahren professioneller journalistischer Erfahrung.
Zuvor, im Jahr 2018, war sie Bildredakteurin beim Magazin „GEO“. In den Jahren 2008 bis 2018 entwickelte sie als Fotoredakteurin beim Magazin „NEON“, der „Stern“-Publikation für die jüngere Generation, ein differenziertes Auge für Fotografie und kreatives visuelles Storytelling.
Schneider hat einen BFA in Visueller Kommunikation von der ABKM, Akademie der Schönen Künste Maastricht, Niederlande.

Porträt: © Julia Sellmann

Karin Rehn-Kaufmann

Artdirector und Generalbevollmächtigte Leica Galerien International (Österreich)

Karin Rehn-Kaufmann hat an der Universität Freiburg Germanistik und Philosophie studiert. Zusätzlich erlangte sie ihr Diplom an der Eurythmischen Hochschule in Stuttgart, an der sie anschließend von 1982 bis 1986 als Dozentin tätig war.

Nach dem Einstieg der Salzburger ACM Projektentwicklung GmbH bei der Leica Camera AG im Jahr 2005 manifestierte sich ihre langjährige Leidenschaft für die Fotografie 2008 in der Eröffnung der Leica Galerie Salzburg. Rehn-Kaufmann fungiert heute als Art Director und Generalbevollmächtigte Leica Galerien International und leitet die 28 Leica Galerien weltweit. Sie kuratierte erfolgreich zahlreiche bedeutende Fotoausstellungen wie etwa das Projekt „Chinaflug“ mit spektakulären Luftaufnahmen aus den 1930er-Jahren, Ausstellungskonzepte für die Leica Galerie im Rahmen der Photokina 2012, 2014 und 2016 sowie die Ausstellung „10×10“ anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Leica Fotografie“.
Sie ist verantwortlich für das Ernst Leitz Museum in Wetzlar und kuratierte unter anderem Ausstellungen der Fotografen Werner Bischof, Josef Koudelka, Thomas Hoepker und Andy Summers.

Seit 2008 ist Rehn-Kaufmann Mitglied der Jury des Leica Oskar Barnack Awards und hat den renommierten Fotografiepreis maßgeblich mitgestaltet und weiterentwickelt. Sie ist Herausgeberin des Katalogs „40 Jahre Leica Oskar Barnack Award“ und Kuratorin der gleichnamigen Ausstellung sowie der jährlichen LOBA-Präsentationen im Ernst Leitz Museum Wetzlar.