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Finalist 2016: Fulvio Bugani „Soul“ y Sombras

Finalist 2016: Fulvio Bugani

„Soul“ y Sombras – Seele und Schatten. Der Titel der Serie des italienischen Fotografen Fulvio Bugani mag düster klingen, doch seine Bilder zeigen das Gegenteil: kräftige Farben, kräftiges Licht und entsprechende Schatten natürlich auch – Bilder so kontrastreich wie die kubanische Seele, nach der er gesucht hat.

Dass Kuba viel mehr ist als das, was Reisekataloge und Nachrichten nahelegen, stand für Fulvio Bugani immer außer Frage. An dem Projekt, die Seele Kubas fernab von Oberflächlichkeiten zu erfassen, auch fotografisch, arbeitet Bugani bereits seit fünf Jahren. 2003 reiste er erstmals auf die Karibikinsel und war sofort wie berauscht von dem Land, seiner Natur, den Städten und vor allem von den Menschen. Er machte Havanna zu seinem Zweitwohnsitz und mischte sich unter die Kubaner.

„Der wahre Schatz Kubas sind seine Menschen und ihr Lebensstil.“

Mit dem Ziel, deren Vielfalt einzufangen, schuf Bugani eine farbenprächtige Serie komplexer Bilder, in denen sich kräftiges Licht und starke Schatten abwechseln und miteinander interagieren. Manche seiner Protagonisten werden von ihrem Schatten begleitet und betreten so gleich zweimal Buganis Bühne, während andere nur durch ihr Porträt repräsentiert werden. In seinen Kompositionen fügen sich stets mehrere Ebenen von Licht und Schatten zusammen und bilden mit den kräftigen Farben der Hauswände ein vielschichtiges Gesamtbild – so abwechslungsreich wie die kubanische Gesellschaft.

Fulvio Bugani

Fulvio Bugani, geboren 1974 in Bologna hat sich schon als Kind mit Fotografie beschäftigt. Vor rund 20 Jahren machte er sein Hobby zum Beruf, seit 1999 betreibt er in Bologna das Fotostudio Image. Bugani arbeitet u. a. mit Amnesty International und Ärzte ohne Grenzen zusammen. 2015 belegte er beim World Press Photo Award einen dritten Platz in der Kategorie Contemporary Issues mit einem Bild aus seiner Serie über Transgender in Indonesien.